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Amazon startet die Pantry Box

Seit einigen Wochen ist Amazon Pantry in Deutschland erhältlich. Der neue Service erweitert Amazons Angebot um einen wichtigen Bereich und macht damit weiter Druck auf den Lebensmitteleinzelhandel. Amazon reagiert mit seiner Box auf die zunehmende Digitalisierung von stationären Geschäften, wie beispielsweise der Drogeriekette dm, die vor wenigen Wochen einen eigenen Online-Shop gestartet und in dessen Zug viele Preise gesenkt hat. Amazon_Pantry Zwar ist weder das Internet noch Amazon bisher erste Anlaufstelle für Konsumenten, wenn es um Alltagsprodukte, wie Lebensmittel oder Drogerieartikel geht, allerdings hat der Online-Handel in der Vergangenheit bisher so ziemlich jede Branche umgekrempelt. Nur der Lebensmittelhandel ist bisher relativ resistent geblieben. Schafft es Amazon, auch diesen Markt zu revolutionieren?  

Was ist Amazon Pantry?

Amazon Pantry (engl.: Vorratskammer) ist ein neuer Service, der es Kunden erlaubt, ihre Alltagsprodukte bequem in einem Paket nach Hause geliefert zu bekommen. Für den Dienst, der bisher Prime-Nutzern vorbehalten ist, müssen Verbraucher fünf Euro Versand zahlen, und bekommen eine Box, die sie nach belieben befüllen können.

Bis maximal 20 Kilogramm oder 110 Liter (Größe eines Einkaufswagen!) können Prime-Kunden die Pantry Box mit Artikeln ihrer Wahl aus tausenden Produkten, die mit dem Pantry Logo gekennzeichnet sind, füllen. Das Angebot umfasst Artikel aus Bereichen, wie haltbare Lebensmittel, Waschmittel, Haushaltswaren, Pflegeprodukte oder Tiernahrung. Die Lieferung von frischen Lebensmitteln ist bisher (noch!) nicht möglich.

 

Wie funktioniert Amazon Pantry?

Schritt 1: Entdecken Sie die Vielfalt.

Entweder direkt im Pantry Shop oder in der allgemeinen Suche auf Amazon: Wählen Sie Ihre gewünschten Produkte des täglichen Bedarfs aus einer Auswahl aus tausenden Produkten, die mit dem Amazon Pantry Logo markiert sind.

Schritt 2: Starten Sie ihre Amazon Pantry Box.

Die Amazon Pantry Box startet automatisch, sobald Sie ein Pantry Produkt in Ihren Einkaufswagen legen. Eine Pantry Box hat eine maximale Füllmenge von 20 kg oder 110l, was ungefähr der Größe eines Einkaufswagen entspricht.

Schritt 3: Füllstand Ihrer Pantry Box checken.

Jedes Produkt nimmt unterschiedlich viel Platz in Ihrer Box ein. Wie viel das jeweils ist, wird Ihnen zu jedem Produkt in Prozentpunkten angezeigt. Um den Überblick nicht zu verlieren, wird Ihnen neben der Anzahl der Waren, auch der Füllstand Ihrer Pantry Box, gemessen an der Größe und dem Gewicht der einzelnen Artikel, angezeigt.

Schritt 4: Kaufen Sie alles, was sie brauchen.

Sie können Ihre Pantry Box nun füllen, bis Sie 100% erreicht haben. Wenn Sie noch weitere Produkte benötigen, aber die erste Box schon voll ist, startet automatisch ein neues Paket. Selbstverständlich müssen Sie ihre Box nicht bis zu 100% befüllen, bevor Sie sie kaufen können. Sie können auch vorher schon zur Kasse gehen.

Schritt 5: Gehen Sie zur Kasse.

Haben Sie alles gefunden? Dann können Sie nun zur Kasse gehen und Ihren Einkauf wie gewohnt abschließen. Für 4,99 Euro Versand wird ihr Paket bequem nach Hause geliefert.

Schritt 6: Empfangen Sie ihr Paket bequem an der Haustür.

Nach 2-3 Werktagen in Deutschlands und 2-4 Tagen in Österreich sollte der Postbote mit Ihrem Paket vor der Haustür stehen. Sollten Sie einmal nicht zu Hause sein, können Sie auf Wunsch ihr Paket auch an einem sicheren Ort (wie der Garage oder dem Hausflur) hinterlegen lassen.  

Blick in die Zukunft

Experten rechnen schon bald auch mit einem Lieferdienst für frische Lebensmittel, wie es ihn von Amazon („Amazon Fresh“) bereits in den USA und mittlerweile sogar schon in Italien gibt. Deutschland und Großbritannien sollen bald folgen, so der Konzern. Alles nur eine Frage der Zeit.

Doch Amazon ist nicht alleine mit seinen Versuchen den Lebensmittelmarkt zu digitalisieren. Mittlerweile experimentieren fast alle in der Branche mit Lieferdiensten, auch wenn laut einer aktuellen Studie der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) erst 1,2 Prozent der Lebensmittel- und Drogerieartikel online gekauft werden und Experten lediglich einen Online-Anteil von 4,9 Prozent des gesamten Umsatzes im Lebensmittelhandel bis 2025 prognostizieren. Man darf sich von den kleinen Zahlen allerdings nicht täuschen lassen, denn hinter den bisherigen 1,2 Prozent stecken immerhin rund 2,6 Milliarden Euro, die die Deutschen für Lebensmittelkäufe im Internet ausgeben. Laut der GfK dürften Waren aus dem Bereich Drogerie und Lebensmittel zu den stärksten Wachstumstreibern im Online-Handel gehören. Die Branche blickt gespannt in die Zukunft. Denn besonders das Eintreten Amazons in den Markt kann die Spielregel drastisch verändern. Mit seinen Datenschätzen über Kundenvorlieben, seinem Logistik-Know-How, dem angesammelten Kundenvertrauen und seiner Marktmacht ist der Internet-Konzern alleine dadurch Vielen schon eine Nasenlänge voraus.